Hier sind die Clowns im Einsatz
Wilma, Kurt, Violine und ihre Freund:innen sind nicht nur in der Kinderklinik, sondern auch bei alten Menschen in diversen Pflegeeinrichtungen, in Behinderteneinrichtungen sowie in einer Palliativstation regelmäßig zu Gast.
Kinderkliniken
Besonders Kinder haben es im Krankenhausalltag nicht leicht. Es ist oft langweilig, sie haben eventuell Schmerzen und sind durch Schläuche, Verbände etc. in ihrer Mobilität eingeschränkt.
Wenn die Clowns das Krankenzimmer betreten, so ist der Krankenhausalltag durchbrochen. Mit Heiterkeit und Leichtigkeit schaffen die Clowns eine Atmosphäre, in der sich Schmerzen, Ängste und manchmal auch nur Langeweile förmlich in Luft auflösen können. Im Spiel sind die Kinder je nach Befindlichkeit ausgelassen und heiter, oftmals auch wild und voller Ideenreichtum. Die Clowns agieren im Spiel als Partner des Kindes, indem sie kindliche Positionen einnehmen. Jede menschliche Regung, sei es Freude, Begeisterung, Scheitern oder Schadenfreude wird Gegenstand des Clownsspiels.
Auch nach dem Besuch der Klinikclowns wirken die Spiele und Erlebnisse bei den Kindern, den Angehörigen und auf der Station noch nach.
Prof. Dr. H.-I. Huppertz berichtet aus der Kinderklinik:
„Max, 4 Jahre, wollte sich partout nicht von mir untersuchen lassen. Alles Zureden der Mutter half nichts, bis zwei Clowns das Zimmer betraten und in einen munteren Dialog mit übertriebenen Gesten eintraten, über die Max herzlich lachen musste. Die Untersuchung ging gleichzeitig leicht vonstatten, ohne dass sie von Max so richtig bemerkt wurde. Auch die Mutter war sehr erleichtert. Max konnte wenige Tage später gesund nach Hause entlassen werden.“
Altenheime
Alter und Demenz bedeuten keinesfalls die Abwesenheit von Humor!
Der Clown begegnet dem Menschen in einer unvoreingenommenen und unmittelbaren Form. Seine Erlebnisweise ist frei von Wertung und jederzeit offen für Situationskomik.
Die Besuche von Clowns bei alten Menschen in Pflegeeinrichtungen ermöglichen spontane spielerische Kontakte sowie kleine poetische Momente, die zu einer schönen und entspannten Atmosphäre beitragen. Das Spiel mit den Senior:innen ist eher ruhig und wird oft von der Musik getragen. Bei den älteren Menschen findet man häufig einen feinen Humor, der oftmals als Ironie daherkommt.
Regelmäßige Besuche von professionellen Clowns bedeuten für viele alte Menschen mehr als das Auftauchen von fröhlichen Farbklecksen im alltäglich routinierten Tagesablauf. Sie ermöglichen eine Beziehung, in der sie ihren eigenen Narren und die Freude am Spiel neu entdecken können.
Behinderteneinrichtungen
Da Kinder mit Behinderungen häufig schon sehr jung in Einrichtungen betreut werden, haben die Clowns, wie z.B. in Haus Mara, die Chance diese oftmals bis ins Erwachsenenalter hinein zu begleiten. Sie kennen die Vorlieben, den Humor der Bewohner:innen sehr gut und können auf die Erlebnisse der vergangenen Woche zurückgreifen bzw. aufbauen.
Aber auch bei erwachsenen Menschen mit Behinderungen stärken die Clownsbesuche das Wohlbefinden durch viele bunte Momente und fantasievolles Spiel. Dabei spielen auch körperliche Nähe und Berührungen eine große Rolle. Es bauen sich gegenseitiges Vertrauen und Zuneigung auf: Die Clownsfiguren sind zu Wegbegleiter:innen geworden.
Palliativstationen
Vor allem sind es Lieder, mit denen die Clowns die sterbenden Menschen emotional berühen. Unsere Clowns haben eine breite Palette an Liedgut und sind außerdem mit verschiedenen Instrumenten vertraut.
Hoffnung und Trost wecken sie aber auch durch Ihre Einfühlsamkeit und durch ihre Leichtigkeit im Umgang mit schweren Situationen.